Das Pädagogische Konzept

8.1  Didaktische und methodische Prinzipien in einem Bewegungskindergarten

Die Bewegung wird als elementarer Baustein der pädagogischen Arbeit gesehen.

Durch den, das Kind wichtige Erkenntnisse  über sich selbst, seine soziale Umwelt und Materialien gewinnt. Um diesem Anspruch der ganzheitlichen Entwicklungsförderung also im Psychischen, Geistigen und Sozialen Bereich gerecht zu werden, müssen bestimmte methodische und didaktische  Überlegungen berücksichtigt werden. Hierzu zählt ins besonderen die Ganzheitlichkeit,  Kindgemäßheit, Offenheit, Freiwilligkeit, sowie Selbstständigkeit. 

  • Die Ganzheitlichkeit beinhaltet, dass in Bewegungs- und Spielsituationen nicht nur die motorischen Fähigkeiten im Vordergrund stehen, sondern die emotionale  und soziale Förderung in gleichem Maße berücksichtigt werden.
  • Bei der Kindgemäßheit wird grundsätzlich auf das Interesse, die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Kinder eingegangen. Alle Angebote sollten stets Spielcharakter haben und dem intensiven Bewegungsdrang der Kinder entsprechen. Die Entdeckungsfreude sollte durch neue Angebote z.B. Turnen mit Alltagsmaterialien stets neu geweckt werden. Ebenso wichtig sind jedoch auch vertraute Angebote, in denen das Kind sein eigenes Reifen und Wachsen erlebt und diese Angebote durch eigene Ideen im Laufe der Zeit bereichern kann.
  • Die Offenheit der Erzieherin bei geplanten Bewegungsangeboten, sollte stets gewährleistet sein, um spontane Einfälle des Kindes zu berücksichtigen und aktuelle Ereignisse aufgreifen zu können.
  • Bei allen Bewegungsangeboten sollte die Freiwilligkeit der Teilnahme gewährleistet sein, denn nur die freie Entscheidung fördert die Leistungs- und Selbständigkeits-entwicklung des Kindes. Die Erzieherin ist hier natürlich besonders gefordert, wenn nötig dem Kind Hilfestellung zugeben, Ängste zu nehmen oder „Brücken“ zu bauen (zwischen dem Kind und dem Angebot).
  • Bei den Kindern hat sich häufig eine konsumierende Haltung aufgebaut die sogar zu Passivität führen kann, die Eltern greifen häufig bei Problemen der Kinder ein und nehmen ihnen diese ab. Kinder sind so kaum noch in der Lage Selbständig Entscheidungen zu treffen, oder Probleme zu lösen. Durch die Bewegungsangebote, ist es möglich das selbständige Handeln der Kinder zu fördern und ihr „ICH“ zu stärken.

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8.2  Ziele

Vielfältige Bewegungserfahrungen im Kindesalter sind wichtige Grundlagen für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung von Kindern. Daher hat sich das Team unserer Einrichtung zum Ziel gesetzt, die Bewegungserziehung in unserer Kindertagesstätte, eingebettet in die ganzheitliche Erziehung und Förderung der Kinder, zum Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit zu machen.

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Mit den von uns bereitgestellten Bewegungsangeboten möchten wir folgendes erreichen:

  • Wir wollen die Kinder zur Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt herausfordern, damit sie diese und die spezifischen Eigenschaften ihrer Umgebung kennen und verstehen lernen.
  • Die Kinder sollen sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen und ihren Körper erfahren können, sowie auch die Wirkung von Anspannung und Entspannung erleben.
  • Gerade ängstliche, unsichere, oder jüngere Kinder der Einrichtung sollen so ihre möglicherweise bestehenden Unsicherheiten und Ängste überwinden, bzw. durch Beobachtung anderer Kinder in ihrem Handeln sicherer und mutiger werden.
  • Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder -schwierigkeiten können individuell gefördert werden.
  • Die Kinder sollen sich selbst, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten und ihre Grenzen bewusst wahrnehmen.
  • Sie sollen Strategien zur Handlungsplanung entwickeln, um mögliche auftretende Probleme allein oder in der Gruppe lösen zu können. So bekommen sie Vertrauen in ihre eigene Leistungsfähigkeit und können ein positives Selbstbild aufbauen.
  • Die Kinder sollen lernen, sich mitzuteilen und ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Dadurch werden sie vor allem in ihrer sprachlichen, körperlichen und bildnerischen Ausdrucksfähigkeit gefördert.

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Wir möchten erreichen, dass die Kinder ein positives Körpergefühl entwickeln, Bewegungsfreude erfahren und beibehalten, sowie verantwortungsvolles und gesundheitsbewusstes Verhalten ihrem Körper gegenüber lernen.

Der Bewegungsraum Wald wird in Zukunft von unserer Einrichtung noch intensiver als bisher genutzt.

  • Kinder mit motorischen Defiziten sollen hier einen Ausgleich Bild8-4finden;
  • Die Kinder werden in ihrer Fantasie und Kreativität gefördert.
  • Der direkte Kontakt zur Natur ist eine großartige Erfahrung, wodurch die Kinder lernen, Umsichtigkeit und Rücksicht mit ihr zu üben. Gefühle wie Vertrautheit gegenüber Pflanzen und Tieren werden aufgebaut und somit die Achtung gegenüber der Schöpfung gestärkt…
  • Den Kindern sollen naturwissenschaftlich – technische  Zusammenhänge direkt erfahrbar und verständlich gemacht werden

Um die Kinder individuell und in vielfältigster Weise fördern zu können, nehmen die Erzieherinnen unserer Einrichtung regelmäßig an entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen sowie Fort- und Weiterbildungen teil. Auffälligkeiten in der motorischen Entwicklung einzelner Kinder nehmen wir zum Anlass gezielter Beobachtungen und führen gegebenenfalls Elterngespräche.
Mit unserem Kooperationspartner, dem Schwimmverein Bad Lippspringe, werden wir regelmäßige Veranstaltungen und Projekte durchführen.

Auch die Eltern sollen verstärkt in unsere Angebote mit einbezogen werden. Durch gemeinsame Feste, Veranstaltungen und Elternabende zu Themen mit gesundheitserzieherischem Schwerpunkt (z. B. Bewegung, gesunde Ernährung), sollen sie motiviert werden, aktiv den Bewegungskindergarten mitzuerleben und zu gestalten.

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